Der Wein:
Verglichen mit anderen Weinen der Toskana ist die Geschichte des Brunello relativ jung. Vor 100 Jahren wurde er von Ferruccio Biondi-Santi auf seinem Weingut Il Greppo entwickelt. Aus einem Schössling der Rebsorte Sangiovese Grosso züchtete er die Brunello-Traube, die fortan dem Wein ihren Namen gab.
Das Anbaugebiet:
In der südlichen Toskana, rund um das Städtchen Montalcino liegt das Anbaugebiet für den Brunello di Montalciano. Die umfangreichen Pflanzungen von Il Poggione befinden sich etwa 10 km südlich von Montalcino unweit des kleinen Weilers Sant’Angelo in Colle. Die Rebberge sind alle nach Süden hin zum Ombrone-Tal ausgerichtet und haben ein einzigartiges Mikroklima. Dieses unterscheidet sich beispielsweise deutlich von Lagen nördlich von Montalcino. Der Einfluss des nahen Monte Amiata (höchster Berg in der Toskana mit 1.738 Metern) und des Tyrrhenischen Meeres ist bereits deutlich zu spüren. Die Rebberge für den Brunello sind die ältesten und besten des Weinguts. Mit dem Alter lässt die Produktivität der Rebstöcke zwar nach, die Konzentration ist aber umso größer.
Die Rebsorte:
100% Sangiovese Grosso. Die Sangiovese-Traube gibt es in verschiedenen Spielarten. Ferrucio Biondi Santi gilt als Urvater der Sangiovese Grosso-Traube. Aus einem Schössling der Sangiovese-Grosso züchtete er einen ganz besonderen Klon, dem er den Namen Brunello gab.
Die Kellerei:
Die Geschichte des Weinguts Il Poggione geht auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Somit war Poggione eines der ersten Güter, die Brunello verkauft haben. Außerdem war Poggione eines der Gründungsmitglieder des ‘Consorzio del Brunello’. Heutiger Besitzer des Gutes ist Leopoldo Franceschi. Il Poggione gehört zu den größeren Besitzungen in Montalcino und ist ein sehr angesehener Traditionalist unter den Brunello-Erzeugern.
Großen Verdienst am exzellenten Ruf des Gutes hat Fabrizio Bindocci. Er kümmert sich schon seit über 30 Jahren um alle Belange von Poggione, seien es die Weinberge, der Weinkeller oder der Verkauf. Seit einigen Jahren sind auch Sohn Alessandro und Tochter Francesca bei Poggione beschäftigt. Die beiden jungen Leute kümmern sich hauptsächlich um den Verkauf, der in den letzten Jahren immer internationaler wurde. Das Gut verfügt über 140 Hektar Rebberge und 50 Hektar Olivenhaine.
Die Weinbereitung:
Die Traubenlese für den Brunello di Montalcino DOCG erfolgt von Hand. Nach der temperaturkontrollierten Maischegärung reift der Wein für 36 Monate in großen Eichenholzfässern. Erst dann erfolgt die Abfüllung auf Flaschen. Es folgt dann noch die sogenannte ‘Flaschenreife’. Alle großen Rotwein durchlaufen diese weitere Reifeperiode in der Flasche. Das kann bis zu einem Jahr dauern. Erst danach kommt der Brunello in den Verkauf.
Der Charakter:
Außergewöhnlicher, hochbewerteter Brunello aus einem Spitzenjahrgang. Kraftvoller, Rotwein mit enormer Tiefe. Vielschichtiges Bukett mit intensivem Fruchtaroma und typischen Anklängen von blauen Blüten sowie etwas Tabak. Am Gaumen sehr kräftiges Fruchtextrakt mit sehr langem Finale. Sehr edle Gerbstoffnote, noch etwas jung.
Passt zu:
Gegrilltem Fleisch, Wild und Wildgeflügel, Braten, Innereien. Ideale Trinktemperatur: 18° C.
Haltbarkeit/Lagerung:
Mindestens 15 Jahre lagerfähig.